14.11.2024
Moormann möbelt München auf: Die Nils Holger Moormann Möbel GmbH hat im Münchner Gärtnerplatzviertel neue "besondere" Räumlichkeiten bezogen.
Zwischen Strohballen und Kuhglocke auf dem Land fühlt sich die Nils Holger Moormann Möbel GmbH am wohlsten. Doch auch die Stadt hat ihre Reize. Um die besondere Atmosphäre des Pferdestalls am Stammsitz von Moormann in Aschau nach München zu bringen, musste auch hier ein besonderer Ort her. Fündig geworden ist das Unternehmen in der Baaderstraße 35 im Gärtnerplatzviertel.
Im Erdgeschoss dient ein altes Ladengeschäft zugleich als Galerie und Präsentationsfläche. Gezeigt werden neben Möbeln der Moormann-Kollektion auch Kunst- und Designobjekte befreundeter Marken und Künstler in wechselnden Ausstellungsformaten.
Spannend wird es im "geheimen" Keller. Eine 170 qm große, verwinkelte Fläche, die ursprünglich als Kohlekeller diente und später die Kellerabteile des Wohnhauses beherbergte, wurde kurzerhand in eine Möbelausstellung umgewidmet.
Dabei wurde Moormann typisch nicht groß kernsaniert und renoviert. Wie auch am Stammsitz in Aschau hat man versucht, den ursprünglichen Charakter der Räume zu erhalten und zu adaptieren. Bröselndes Original-Mauerwerk ist ebenso Teil des Konzeptes wie alte Holzdielen, die als Bauschutt zurückgelassen wurden – diese haben nun ein neues Leben als Podeste für die Möbel.
Ziel ist es, in den neuen Räumlichkeiten eine Begegnungsstätte und Inspirationsquelle für alle Designliebhaber, Moormann-Fans und Möbelinteressierten zu schaffen, die die Moormann-Philosophie erleben und sich zu Möbeln aus der Kollektion beraten lassen wollen. Öffnungszeiten: Mo-Sa, 11-19 Uhr.
Einfach nur Möbel produzieren? Uninteressant. Hier wird nach Möbelerfindungen gesucht, denen eine besondere Idee zugrunde liegt. Mal absurd, mal genial, mal ein Detail, mal eine Revolution. Typisch sind eine minimalistische Formensprache, eine verdichtete Zweckdienlichkeit und immer ein kleines, fast unmerkliches Augenzwinkern. Die Leitgedanken Einfachheit, Intelligenz und Innovation ziehen sich dabei durch die gesamte Firmenphilosophie. Vom ursprünglichen Firmensitz in Aschau im Chiemgau über den puristischen Designklassiker FNP bis hin zum ungewöhnlichen "Gästehaus berge" – Zeitlosigkeit und Zeitgeist sind hier kein Widerspruch. Das "Neue Deutsche Design" stand Pate, als der Gründer und Namensgeber die Firma 1982 versehentlich ins Leben rief. Die Grundidee, mit einer Plattform für junge, meist unbekannte Designerinnen und Designer die Möbelbranche auf den Kopf zu stellen, ist allerdings heutzutage noch genauso relevant.
© 2024 dieschmidt – Fachverlag für gedruckte und digitale Medien e.K. – Alle Rechte vorbehalten.