09.11.2020

Die drei Aspekte des Lichts

Foto: Catellani & Smith

Es gibt Licht zum Sehen, Licht zum Hinsehen und Licht zum Ansehen, so eine Sentenz von Richard Kelly (1910-1977), einem Pionier der Lichtplanung. Licht zum Sehen ist rein funktional für den Arbeitsplatz oder in Fluren. Licht, das den Blick lenkt, unterstützt die Architektur und Licht zum Ansehen ist Objektkunst, so Kellys Erklärung. Interior Design bringt die drei Aspekte in ein stimmiges Gesamtkonzept. Davon profitiert auch das private Wohnen.

 


 

Die Modelle der Leuchtenfamilie "CicloItalia Flex" sind eine zeitgenössische Adaption der historischen Catellani & Smith-Kollektion "Oggetti Senza Tempo" rund um die Messingleuchte "Ciclocina" von 1989. Charakteristisch für die Neuinterpretation sind das biegsame Flexmaterial, die Gelenke und Magnete. In der Deckenausführung "C6" zweigen die Flexarme aus einem zylinderförmigen Basisteil ab und "recken" sich in einem gelenkigen "Tanz" in Raum. Die Ausführung als Stehleuchte "F3" verfügt über drei gebündelte Arme, von denen wiederum drei Flexarme aus Messing mit metallenen Leuchtenköpfen abzweigen. Die Wandmodelle "CicloItalia Flex W1" und "W2" sind mit einem bzw. zwei beweglichen Flexarmen und Leuchtenköpfen ausgestattet. Die "W1" verfügt außerdem über einen Ein-Ausschalter und ist als Bettleuchte konzipiert. | www.catellanismith.com

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Florales in Glas

 


 


Das tschechische Unternehmen Lasvit designt und produziert maßgeschneiderte Lichtinstallationen und Glasobjekte. "Herbarium" ist beides: Kristall-Lüster und Kunstobjekt. Es kann für jeden Raum arrangiert werden und dabei auch mit den Pflanzen vor Ort korrespondieren.


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Die Pendelleuchte "Umbra" von Studio Élémentaires aus Belgien bewegt sich wie ein gut ausbalanciertes Mobile: Die von Hand gehämmerte Aluminiumscheibe liegt exakt ausbalanciert auf der Stahlkonstruktion auf und rotiert langsam um die eigene Achse. Dabei passiert sie die Lichtquelle. Für einen kurzen Moment schiebt sie sich zwischen Licht und Raum, blockiert den Lichtstrahl und wirft einen Schatten. Gleichzeitig trifft der Lichtstrahl der Leuchte auf das Aluminiumblatt und reflektiert an der Decke. Ein Spiegeleffekt entsteht: Der Lichtspot an der Decke spiegelt für einen Moment den Schlagschatten am Boden. Apolline Couverchel, Mitbegründer des Designstudios, erklärt: "Uns gefielt die Idee, dass die Leuchte gleichzeitig Licht und Schatten wirft. Wir wollten ein autonomes Objekt schaffen, das seinem eigenen Rhythmus nach seinen eigenen kinetischen Regeln folgt." | www.studioelementaires.com

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Gekragtes Licht

Möbel und Accessoires in Leder muten edel und zeitlos an. Die Wandleuchte "Cuero" von Home & Co mit Lederschirm macht sich dies zu eigen. Zwei ineinander gelegte Lederbänder kragen das Licht und werfen es gleichmäßig in Richtung Decke und zum Boden. So entsteht homogenes, indirektes Licht für lange Raumfluchten in Fluren oder Galerien oder für großzügige Räume wie Konferenz- und Speisezimmer.


Der Lederschirm ist in zahlreichen Farben erhältlich: natur, whiskey, taupe, olive, marine, burgundy, chocolate, black und red. www.home-co.de


 

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Nicht nur das Design der Pendelleuchte "Soleil" der dänischen Marke Le Klint ist einer Sonnenblume nachempfunden. Auch die Lichtstreuung gleicht der der Sonne: das Licht geht von der Mitte aus. Designer Philip Bro Ludvigsen hat den von Hand gefalteten Schirm aus UV-beständiger Lampenfolie oder FSC-zertifziertem Papier in Aluminium eingefasst und mit einen Leinenkabel und Holzdetails in Eiche oder Räuchereiche versehen. Beleuchtung hat für ihn etwas Poetisches: "Es ist schwer, vorauszusehen, was passieren wird, wenn die Lampe eingeschaltet wird. Gelingt es, ist es poetisch." Die Leuchte ist in den Lichtfarben "Silver Cloud" und "Thunder Sky" und mit CASAMBI-Dimmer erhältlich.


www.leklint.dk

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Mit der Leuchtenserie "Ceramic Lamp" nimmt das dänische Designstudio Moebe erstmals Keramik als Material in seine Kollektion auf. Modular in ihrer Gestalt und skulptural in der Form, weckt die Tischleuchte Assoziationen. Mal erinnert sie an eine Dame mit Hut, mal an eine die Figur eines Brettspiels. Während das ,helle Köpfchen' der LED-Glühbirne fest auf einem Kegel aus Keramik ruht, lässt sich der keramische Leuchtenschirm frei nach Wunsch um die eigene Achse bewegen und so auch der Lichtkegel in jede beliebige Richtung lenken. Auch die Pendelleuchte ist wandelbar: An der unteren Basis bildet der Leuchtenschirm einen Kreis, während er nach oben hin rechteckig verläuft und frei pendelnd am Kabel schwebt. Dadurch lässt sich der Schirm nach links und rechts sowie vollständig um die eigene Achse drehen. Die Form wandelt sich dabei vom Kegel zum Zylinder und erlaubt sowohl eine direkte Beleuchtung als auch ein seitliches Ausleuchten.

Die einzelnen Keramikelemente der Ceramic Lamp Serie werden in einer kleinen Manufaktur in Portugal von Hand gefertigt, wobei Farbpigmente direkt in das Porzellan gemischt werden. Daher können die Leuchten in Form, Größe und Farbe variieren und sind somit einzigartig. Anschließend werden sie bei über 1100°C gebrannt und bewusst roh und unglasiert gelassen, sodass sich eine natürlich matte und fein-texturierte Struktur auf der Oberfläche der Leuchten ergibt. | www.moebe.dk