21.12.2020

Großzügiges Flächenmanagement

Großzügig gestaltet: Die Showrooms der Premiummarken gehen mit Laden- und Verkaufsfläche beinahe verschwenderisch um. | Foto: Emanuele Svetti / Studio Svetti

Großzügig, luftig und weitläufig: Die Showrooms und Warenhäuser im Premiumsegment haben eines gemeinsam: den beinah schon verschwenderischen Umgang mit Präsentations- und Ladenflächen.

Klar und zurückhaltend

„Ordnung erfreut den Geist, Chaos die Fantasie." Dieses Zitat von Paul Claudel stand bei der Gestaltung des Warenhauses „Càos" in Viareggio Pate, dem jüngsten Projekt der italienischen Unternehmerin Silvia Bini. Im ehemaligen Palazzo Sorelle del Mare gelegen, präsentiert sich der Luxusstore nach dem Shop-in-Shop-Prinzip als eine lose Folge von aufeinanderfolgenden Zonen auf drei Etagen. Displaywände kontextualisieren die dargebotenen Artikel. Dabei gibt es nur einen einzigen roten Faden: Der Ort huldigt den Produkten. Materialien und Möblierungen wurden nur minimal eingesetzt.

Der Clou ist allerdings die architektonische Einbettung des Stores: Freistehend inmitten der Strandpromenade, auf halbem Weg zurück in historische Altstadt gelegen, scheint das Etablissement wie aus dem Sand zu wachsen. Diesen Eindruck verstärkt das Aussichtsplateau, auf das der Kunde aus der Verkaufsfläche über einen Treppenkorridor wie auf eine Dachterrasse tritt. | studiosvetti.com

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Der Showroom als Galerie

„Einfachheit bedeutet, das Laute auszusparen, um zur Essenz zu gelangen", lautet der Anspruch der dänischen Marke Anour. Das Design steht für Bildgebung, Ästhetik und Dauer. Der neue Showroom in Ishøj weiß diese Zurückhaltung gekonnt zu inszenieren. Hauptdarsteller ist die Leuchte, die der Marke ihren Namen gab: „Anour". Merkmal ist die feingliedrige, meist messinggoldne Silhouette, die architektonisch leicht zu integrieren ist. Foto: Anour | anour.dk

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